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Wer war Fise?

Über den tauben Künstler Albert Fischer

Der taube Maler und Restaurator Albert Fischer, der sich als Künstlername Fise nannte, war Mitglied der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck und stellte seine Werke in ganz Deutschland aus. Er wurde 1940 in München geboren und verstarb am 26. November 2003 nach kurzer schwerer Krankheit.

Fise heißt auch die Figur, die als Typ in seinen Bildern bestimmend ist. Albert Fischer erfand für „Fise“ eine eigene Welt der Malerei – die von ihm benannte „Fise-Art“. In diesem Zusammenhang entdeckte er für sich eine eigene Farb- und Formgestaltung. Dieser Gestaltung verdankt die tragende Figur „Fise“ ihren Ausdruck und hohen Wiedererkennungscharakter.

Fise war aber auch ein großer Verfechter der Selbstbestimmung der Gehörlosen. Er verfasste unzählige Artikel für diverse Zeitungen und war ein gern gesehener, aber auch wegen seiner strikten Haltung gefürchteter, Gast bei Podiumsdiskussionen und TV – Debatten.
Über all diesen Aktivitäten stand für ihn aber immer die Malerei. Dank ihrer Hilfe konnte er ausdrücken, was ihn bewegte. „…ich gebe jedem Farbton alles, was ich habe und vor allem, was ich genau will. Der Zufall spielt nicht mit mir, vielmehr spielt meine Phantasie mit ihm.“
Für seine künstlerische und politische Arbeit erhielt er mehrere Preise. Darunter den Ehrenpreis „Gehörlosenkultur“ des Gehörlosenverbandes München und Umland im Jahr 2001. Im Jahre 2008 wurde ihm zudem posthum (nach seinem Tod) der Kulturpreis vom Deutschen Gehörlosen Bund verliehen.

Auch das Projekt „padkig“ möchte diesen besonderen Künstler ehren und hat deshalb seine berühmte Fise-Figur als Logo für die Zusatzvideos „AH!“ ausgewählt.